Montag, 23. Dezember 2013

[Rezension] Bitterzart

Ich habe es tatsächlich geschafft eine Rezension vor Weihnachten zu schreiben. JUHU! Ich musste meine Meinung zu diesem Buch einfach abgeben. Aber lest selbst:


Dystopie
Erschienen: 25. April 2013
Autor: Gabrielle Zevin
Erschienen im FISCHER FJB Verlag
Themengebiet: Zukunftsvision
Seitenzahl: 544 (gebunden)



Inhalt:
New York 2083: Wasser und Papier sind knapp, Kaffee und Schokolade sind illegal. Smartphones sind für Minderjährige verboten und um 24 Uhr ist Sperrstunde. Die Balanchine Familie ist das Zentrum des illegalen Schokoladenhandels in New York. Doch die Eltern von Anya Balanchine sind bereits tot, und Anya ist mit 16 Jahren das Familienoberhaupt. Sie kümmert sich um ihre Geschwister und die kranke Großmutter, und versucht, sie alle möglichst aus dem illegalen Familiengeschäft rauszuhalten.
Von ihrer ersten großen Liebe Win kann sie sich allerdings nur sehr schwer fernhalten, dabei ist er ausgerechnet der Sohn des Oberstaatsanwaltes – ihres schlimmsten Feindes…


Cover:
Das Cover ist schlicht gehalten. Es ist schön und nicht so aufdringlich, hat aber nicht sehr viel mit dem eigentlichen Thema zu tun, außer dem Titel.

Rezension:
Dieses Buch war in meinem 22. Adventskalender drinnen. Danke, Mama! Das Buch hat sich wirklich gelohnt zu lesen. Bei der Geschichte hat mir zwar etwas gefehlt, aber dennoch ein sehr gelungenes Buch. Die Autorin hat einen sehr schönen Schreibstil und schreibt aus der Sicht der Hauptperson Anya (von Allen Annie genannt). Ab und zu wird der Leser angesprochen oder es steht eine Bemerkung in der Klammer. Man erfährt aber nicht, an welchem Zeitpunkt ihres Lebens Anya ist, als sie diese Geschichte erzählt. Anya hat mir sehr gut gefallen. Ihre Art, die Dinge realistisch zu sehen und nicht durch eine rosarote Brille, die alles gut erscheinen lässt. Sie ist auch nicht so gefühlsduselig, wie andere weibliche Charaktere in ihrem Alter. Das war sehr erfrischend. Natürlich erfährt der Leser die Gefühle von Anya, doch man muss sich nicht durch Seitenlange Ergüsse kämpfen. Ab und zu ist sie natürlich auch theatralisch, aber was wäre ein Liebesgeschichte ohne Tragik? Diese darf natürlich auch am Ende nicht zu kurz kommen. Annies toter Vater hat mir auch gefallen. Er wurde nicht als der Böse rübergebracht, weil er illegale Geschäfte gemacht hat, sondern als liebender Vater, dessen Ratschläge Anya immer wieder anwendet. Der andere Part dieser Liebesgeschichte ist Win (voller Name Goodwin). Wie in der Beschreibung des Inhaltes steht, ist er der Sohn des Staatsanwaltes und das ist natürlich nicht gut, sollte er etwas mit der Tochter eines toten Mafiosis haben. Doch das wird im Buch ein bisschen anders rübergebracht, was mir sehr gut gefällt, weil es nicht so gewollt tragisch kommt. Win hat immer eine Mütze auf, die er immer und überall vergisst. Ich weiß nicht, wieso es das erste ist, was mir zu ihm einfällt, aber ich fand das irgendwie süß und eine sehr nette Idee. Er ist liebevoll, geduldig und sieht natürlich gut aus. Alles in allem ist er der typische 0815 Junge, der sich zwar bestimmt gut als Freund eignet und auch in so manchen Liebesroman passt, aber nicht  so wirklich in diesen. Ich mag Win wirklich gerne und habe ihn sehr ins Herz geschlossen, aber er passt nicht zu dem Image des Sohnes des Staatsanwaltes, der trotz eines Verbots mit ihr zusammen ist. Dazu wird er einfach zu blass beschrieben. Ihm fehlt das Feuer, das bei Anya mehr vertreten war. Der Geschichte hat meiner Meinung nach, aber ein bisschen der Schwung gefehlt. Einen richtigen Höhepunkt gab es zwar, aber der war so kurz, dass man sich dachte: Und war es das jetzt? Außerdem erfährt man zu wenig über die Vergangenheit, da dieser Roman ja in der Zukunft spielt sollte man ja wenigstens ein bisschen genauer erfahren, wie man an diesen Punkt gekommen ist. Aus dieser Zukunftsvision hätte man mehr machen können. Mir gefiel aber, dass die Liebesgeschichte nicht ganz so im Mittelpunkt stand, obwohl es wie in so manchen Büchern einfach eine Romeo und Julia Geschichte ist. Das Ende hat mir wiederum sehr gut gefallen. Es bleiben sehr viele Dinge offen und man möchte unbedingt wissen wie die Geschichte weitergeht. Alles in allem kann ich dieses Buch guten Gewissens weiterempfehlen und ich werde auf jeden Fall bald den 2. Teil lesen.

Letzter Satz:
Möge man es mir vergeben und alles, was ich sonst getan habe.

Fazit:
Ein sehr schönes Buch mit tollen Charakteren, einem leichten Schreibstil, dessen Geschichte aber besser ausgearbeitet werden sollte. 

Bewertung:
Schreibstil: 4 Sterne
Logik: 4 Sterne
Charakter: 4 Sterne
Story: 3 Sterne
Cover: 2,5 Sterne
Insgesamt:  3,5 Sterne

Muss ich haben!
16,99€

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