Donnerstag, 9. Januar 2014

[Rezension] Die Auslese: Nur die Besten überleben

Dystopie 
Erschienen: 26. August 2013
Autor: Joelle Charbonneau
Erschienen im Penhaligon Verlag
Themengebiet: Konkurrenz, Auswahl
Seitenzahl: 416 (gebunden)






Nach den verheerenden Fehlern der Vergangenheit war sich die Gesellschaft einig, dass nur noch die Besten politische Macht ausüben dürfen. Von nun an sollten die Psychologen darüber urteilen, in wessen Händen die Zukunft des Landes liegen sollte. So entstand die Auslese.
Cia ist sechzehn und damit eine der Jüngsten, die zu den Prüfungen antreten, die darüber entscheiden, ob man für ein Amt geeignet ist. Zunächst ist sie von Stolz erfüllt – bis die erste Kandidatin stirbt! Jetzt breitet sich Angst aus, und Cia erkennt: Nur die Besten überleben …

Cia ist genauso, wie man sich die Heldin in einer Dystopie, wie dieser wünscht: sympathisch, mutig und clever. Für meinen Geschmack ist sie in bisschen zu clever und es wirkt ein bisschen unglaubwürdig, aber das ist nur an manchen Stellen störend. Cia hinterfragt alles und ist nicht so leichtgläubig, was mir sehr gefallen hat. Sie zeigt auch sehr viel Mitgefühl ihren "Mitstreitern" gegenüber und lässt ihnen Respekt entgegenkommen.
Das ganze Buch über erfährt man nicht allzu viel über Tomas und die Autorin hüllt ihn in einen Schleier des Mysterium. Das hält das Buch immer spannend, da man misstrauisch ihm gegenüber wird. Dennoch ist er immer sehr freundlich zu allen und kümmert sich liebevoll und mit Verständnis um Cia.
Die anderen Charaktere sind auch sehr gut ausgearbeitet und ich konnte einige davon ins Herz schließen, während andere mir ziemlich unsympathisch oder von Anfang an suspekt waren.


Der Schreibstil der Autorin ist sehr abwechslungsreich und ohne große Schachtelsätze. Meist schreibt sie sehr spannend und man kann einfach nicht aufhören zu lesen, aber am Anfang und in der Mitte, zog es sich doch ein bisschen. Die ganze Geschichte wird aus der Sicht von Cia geschildert.


Die Geschichte ist ja sehr umstritten. Die einen sind der Meinung, dass es sich um eine Panem-Nachmache handelt und die anderen empfinden dies überhaupt nicht so.
Ich finde, dass es zwar ab und zu ein paar KLEINE Gemeinsamkeiten mit der Panem-Trilogie aufweist, diese aber nicht allzu häufig vorkommen. Die Kandidaten müssen anfangs viele Prüfungen bestehen, unter anderem eine schriftliche, bevor sie zum letzten praktischen Teil kommen. Das gefiel mir sehr gut und auch die Ideen der Autorin zu diesen Tests fand ich sehr schön. Natürlich ist dies keine Dystopie ohne jegliche Liebesgeschichte, doch diese hält sich relativ weit im Hintergrund und ändert auch nicht viel am Verlauf der Handlung im Gegensatz zu den Hungerspielen in Panem. Trotz all der Brutalität, die sonst in diesem Ausmaß nicht so mein Ding ist, finde ich die Geschichte fantastisch, dennoch nichts für schwache Nerven.

Letzter Satz: Ich blinzle verwundert, als sich der Raum mit einer Stimme füllt, ... die von Dingen berichtet, die so furchtbar und gewissermaßen unvorstellbar sind, dass ich sie einfach nicht glauben will.


Eine sehr spannende Geschichte, die sich anfangs und in der Mitte ein klein bisschen zieht. 


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